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Europacup Reise nach Portugal

Am 07. Oktober machte sich das UHC Müllner Bau Stockerau WHA Team auf in das diesjährige Europacup Abenteuer. Bereits um 5 Uhr morgens war Treffpunkt um Flughafen Wien-Schwechat. Von dort aus reiste der UHC-Tross über Madrid nach Lissabon, wo beide Partien der zweiten Runde des EHF European Cup ausgetragen wurden.

Noch am Anreisetag (Freitag, 07. Okt. 2022) durften die Niederösterreicherinnen bei einem leichten Training Pavillon Nr. 2 da Luz, die Heimstätte von Benfica Lissabon, kennenlernen. Nach einem langen anstrengenden Tag hieß es Kräfte sammeln für das Hinspiel am Samstag, 08. Oktober, welches aus TV-Übertragungsgründen des vereinseigenen Senders Benfica TV bereits um 14 Uhr Ortszeit stattfand.

Hinspiel

Intensiv vorbereitet und mit entsprechender Vorfreunde starteten die Stockerauerinnen in das Hinspiel. Der UHC Müllner Bau Stockerau hielt bei Sport Lisboa e Benfica gut zehn Minuten dagegen. Dann zogen die starken Portugiesinnen Tor um Tor bis zum Spielstand von 11:5 weg. Die Lenaustädterinnen kämpften nach Kräften und verkürzte vor der Pause noch einmal auf zwei Zähler.

In Halbzeit zwei machte sich die überaus intensive erste Spielhälfte zusehend bemerkbar. Die Kräfte schwanden, die Konzentration sank, damit kamen auf diesem Niveau auch zu viele technische Fehler hinzu. Schlussendlich fanden die Niederösterreicherinnen immer wieder in der überragenden Benfica-Torfrau Ana Ursu ihre Meisterin. Bei der klaren 19:35 (12:17)-Auswärtsniederlage waren Sandra Hart und Viktoria Mauler mit je sechs Toren die besten UHC-Werferinnen.

Kapitänin Sandra Hart zum Spiel: „Wir sind mit großer Vorfreude hierher gereist und es ist auch eine Ehre gegen eine so tolle Mannschaft zu spielen. Wir haben alles geben. In der zweiten Halbzeit ist uns die Energie ausgegangen und wir haben viele technische Fehler gemacht. Im morgigen Rückspiel wollen wir einige Sachen besser machen.“
Chef-Trainer Moshe Halperin ergänzte: „Ich denke, die 16-Tore Differenz ist zu hoch ausgefallen. Im Normalfall liegen wir bei vielleicht bei 8 bis 9 Toren Unterschied. Das Problem ist, jeder kleine Fehler wird sofort bestraft. Natürlich hat Benfica die bessere Mannschaft. Wir haben leider in den letzten 5 Minuten der ersten Halbzeit zu hektisch und unkonzentriert agiert. Hätten wir den 2-Tore Rückstand bis zur Pause gehalten, wäre die zweite Halbzeit möglicherweise ein wenig spannender geworden. Das ist für uns ein guter Lernprozess.

Rückspiel

Ebenfalls in Lissabon fand tags darauf am Sonntag das Rückspiel gegen den portugiesischen Double-Gewinner statt. In der ersten Hälfte konnten die UHC Müllner Bau Stockerau Truppe Benfica Lissabon bis zur 24 Minute fordern und auch immer wieder unter Druck setzen. Ein Spiegelbild des ersten Spiels war dann die zweite Halbzeit. Mit dem Tempo auf diesem Niveau wird jeder Fehler von den Gegnerinnen eiskalt ausgenützt. So zogen die Portugiesinnen Tor um Tor davon. Mit einer 21:37 (11:15)-Niederlage am Sonntag im Rückspiel bei Sport Lisboa e Benfica verabschiedete sich der UHC Müllner Bau Stockerau aus dem Bewerb. Diana Michalkova erzielte sechs Tore für Stockerau.

Die Eindrücke nach dem Rückspiel von Jürgen Tomek, dem Sportliche Leiter und Co-Trainer: „In der ersten Halbzeit haben die Mädels einen tollen Job gemacht und Lissabon auch etwas in Bedrängnis gebracht. Danach hat sich einfach der Klassenunterschied deutlich gemacht. Dennoch konnten wir viele Erfahrungen sammeln. Wir werden die Spiele analysieren und die Erkenntnisse in der heimischen Liga einbringen um uns weiter zu verbessern.“
Anna Habermüller nach dem Spiel: „Es ist ein gutes Gefühl, mit dieser Mannschaft eine Halbzeit lang auf diesem Niveau mithalten zu können. Natürlich haben wir noch viel zu lernen und es gibt noch genügend Luft nach oben und darüber hinaus. Ich bin stolz auf das, was wir erreicht haben!“

Fotos von den Europacup-Spielen in Lissabon »»»